Chronik

Die Gemeinde Buch erstreckt sich am südlichen Innufer von Duft bis Rotholz und besteht aus den Weilern Buch, St. Margarethen, Maurach, Rotholz und Troi. Die Weiler im Tal gehen sicherlich auf die Zeit um 500 n. Chr. zurück, als die Landnahme durch die Bajuwaren erfolgte. Diese Weiler und die Ausbausiedlungen im Mittelgebirge hatten eine rein bäuerliche Struktur und standen jahrhundertelang im Schutz unter der Herrschaft der mächtigen Herren von Rottenburg, die auf der gleichnamigen Burg oberhalb Rotholz ihren Sitz hatten und zugleich Inhaber des Landgerichtes Rottenburg waren. Dieser Gerichtsbezirk reichte von Wiesing bis Jenbach und von Buch bis Schlitters im Zillertal.

 

Mitten in einem schönen Mischwald steht heute nur noch die Ruine dieser einstmals so ausgedehnten und stolzen Burg, deren Herrscher lange Zeit sogar Schutzherren des Bischofs von Trient waren. Der letzte Rottenburger, Heinrich VI. strebte nach der landesfürstlichen Macht, mußte sich aber nach hartem Kampf mit Herzog Friedrich von Tirol geschlagen geben.

 

Die in den Jahren 1956/57 bei der Ruine erbaute Notburgakapelle erinnert an die Legende von der Hl. Notburga, die auf der Rottenburg als Magd diente und dort 1313 starb. Nach dem endgültigen Verfall der Rottenburg wurde das Gericht in das Schloß Rotholz verlegt. Heute gehört das Schloß Rotholz dem Land Tirol. Es beherbergt seit dem Jahre 1879 eine landwirtschaftliche Lehranstalt.

 

Ersten Aufschwung nahm Buch im 15. Jahrhundert, als am Ringenwechsel Bergbau auf Silber und Kupfer betrieben wurde. Halden und zahlreiche Stollen oberhalb von Troi erinnern noch heute an diese Zeit, in der zahlreiche Bergknappen sich hier ansiedelten. In der Blütezeit des Bergbaues wurde es daher notwendig, die Pfarrkirche von St. Margarethen zu vergrößern.

 

Erstmals 1337 in einer Vermächtnisurkunde der Rottenburger erwähnt, wurde sie bis 1493 von der Pfarre Vomp aus betreut. Damals stand die Kirche auf einer Insel, die beiderseits vom Inn umflossen wurde.

Während der Tiroler Freiheitskriege wurde St. Margarethen arg in Mitleidenschaft gezogen. Im Kriegsjahr 1809 wurden 54 Gebäude und die Kirche ein Raub der Flammen, als durchmarschierende Soldaten Feuer legten, weil sie vom Wald aus beschossen worden waren. Die ausgebrannte Kirche wurde bis zum Jahre 1852 wieder hergestellt. Das Hochaltarbild zeigt die Schutzpatronin der Kirche die Hl. Margaretha.